Die seit 10/2017 geltenden Normenerweiterungen zur ISO 50001, die ISO
50003 / 50006
/
50015 / 50047,
fordert von den Unternehmen unter anderem eine Energieeinsparverpflichtung, deren messtechnischen Nachweis und statistische Berechnungen zu Energieleistungskennzahlen. Für viele Unternehmen hängt von dem Zertifikat die mögliche Rückerstattung von Energie- und Stromsteuer oder Netzentgelten ab.
Wir unterziehen bestehende EnMS nach ISO 50001 einem Stress-Test durch Prüfung der Normen-Dokumente auf Basis einer umfangreichen Checkliste. Erfüllt das EnMS die aktuellen Voraussetzungen nicht, werden über eine energetische Prozessanalyse Energiebezüge und energetische Hauptverbraucher identifiziert und den unternehmenseigenen Prozessabläufen zugeordnet.
Nach dem Ergebnis werden erforderliche Meßstellen definiert und in einem Meßkonzept nach ISO 50015 strukturiert. Unter Berücksichtigung der ISO 50006 werden die geltenden Energieleistungskennzahlen (EnPI) abgeleitet und in einem statistischen Modell die Abhängigkeit deren Einflussfaktoren auf den jeweiligen Energiebezug bewertet.
Die ermittelten Ergebnisse werden auf die Normen-Dokumente des EnMS angewendet und bilden gleichzeitig eine Vorgabe zur Priorisierung von Energieeinsparmaßnahmen und für die erreichbare Steigerung der Energieeffizienz.
Aktuell werden von den Zollämtern die Anforderungen zum Erreichen von Steuerrückerstattung (Strom- und Energiesteuer) verstärkt von einer energetischen Prozessbeschreibung und meßtechnischen Nachweisen über die Energieverbräuche im relevanten Produktionsprozess abgefordert. Der Stress-Test ist für alle betroffenen Unternehmen, auch ohne aktives EnMS, als Nachweisverfahren anwendbar.